© Archiv Hintertuxer Gletscher
Drei versteckte Mysterien in Tux – Finkenberg
Entdecke, was sich am Hintertuxer Gletscher verbirgt
Höhlen dort, wo es keine geben dürfte. Riesen, die im ewigen Eis vergraben sind. Und eine Kulturlandschaft, wo früher kein Durchkommen war. In der Region Tux – Finkenberg gibt es so einige Überraschungen, die Familien bei ihrem Urlaub in den Bergen und am Hintertuxer Gletscher finden können. Hier einige davon:
© Archiv Hintertuxer Gletscher
Abenteuer für Familien: Der Natur Eis Palast am Hintertuxer Gletscher
35 Meter unter der Skipiste befindet sich am Hintertuxer Gletscher in 3.250 Metern Höhe etwas, was es nicht geben kann: eine Höhle im Gletscher, der Natur Eis Palast. Eiszapfen, Eiskristalle und sogar ein See sind hier zu finden! Wie kann das sein, wo ein Gletscher doch fließt und niemals stehen bleibt? Man vermutet, dass der Gletscher an dieser Stelle festgefroren ist. Nur so konnte das Höhlensystem entstehen. Und genau aus diesem Grund ist es auch einzigartig auf der Welt. Erst 2007 fand Roman Erler aus Tux den Eingang zum Naturschauspiel. Ein glücklicher Zufall. Der Eingang liegt nur fünf Minuten von der Bergstation des Gletscherbus 3 entfernt. Aus der anfangs nur zehn Zentimeter breiten Spalte, die das Wunder nur erahnen ließ, wurde ein Besuchermagnet für Urlauber im Zillertal. Faszinierte Kinder und Erwachsene bestaunen das Gletscherinnere seither. Dem nicht genug. Ein spektakuläres Familienbild gibt’s bei der exklusiven Fototour. Ausgepowert wird bei Spezialtouren nach Anmeldung mit Stand Up Paddeling oder Kajak fahren und ganz Verrückte springen beim Eisschwimmen einfach direkt ins kalte Wasser. Sie sind damit nicht die einzigen, denn hier trainiert auch das Nationalteam der Eisschwimmer. Es verbirgt sich aber noch etwas Geheimnisvolles in der Gletscherhöhle.
© Archiv Hintertuxer Gletscher
Der Tuxer Riese: Furcht vor dem Gletscher
Familien, die aufmerksam durch den Natur Eis Palast wandeln, entdecken ihn. Ein sechs Meter hoher Riese, gefangen im ewigen Eis. Der Riese kam eines Tages über das Tuxerjoch und ließ sich dort nieder – so die Mär. Die Talbewohner zwang er, schmackhafte Zillertaler Hausmannskost und Steinblöcke für sein Haus heranzutragen. Was der Riese nicht wusste: Nur einige Meter weiter, bei der „Gefrorenen Wand“, die auch heute noch eindrucksvoll am Hintertuxer Gletscher aufragt, hausten die „Wilden Fräulein“ – wohlgesonnene Feenwesen, die immer zur Hilfe bereit waren. Als diese vom ungestümen Riesen erfuhren, ließen sie fürchterliche Unwetter toben. Immer wieder wurde das Haus zerstört. Der Riese schwor Rache. Er schnappte mit seinen Riesenkrallenfingern nach der Gefrorenen Wand, wo die Fräulein sich schnell in der Höhle versteckten. Noch heute zeugen Risse und Sprünge in der Eiswand davon. Dem Riesen wurde es zu bunt und so zog er sich wieder zurück. Wie in jeder Geschichte ist auch hier etwas Wahres dran: Von 1350 bis 1850 ist der Riese, eine Metapher für den Gletscher, stark nach Tux – Finkenberg vorgerückt und hat somit die Einheimischen in Bedrängnis gebracht. Heute ist er im Natur Eis Palast gefangen – der Tuxer Künstler Leonhard Tipotsch hat ihn quasi eingegraben.
© Archiv TVB Tux-Finkenberg
Ein wortwörtlicher Riesen-Spaß für die Familie
Wo der Riese früher noch verjagt wurde, spielen heute Kinder – natürlich mit dem Wohlgefallen der schüchternen Fräulein aus der Gefrorenen Wand. Sie haben sicher auch Spaß an Europas wohl höchstem Spielplatz bei der Bergstation des Gletscherbus 3, dem Gletscherflohpark auf 3.250 Metern Höhe. Schneereifenkarussell, Tubingbahn, Riesengondel, Babylift und Schneefloh-Fotostation gibt’s zum Ausprobieren. Noch lustiger: den Papa mit einem Schneeball treffen. Da macht auch Mama mit, wenn sie nicht gerade auf der danebenliegenden Panoramaterrasse die Sonne genießt.
© Archiv TVB Tux-Finkenberg
Naturparkhaus: Die Alpen als Spielwiese für den Familienurlaub
Familien, die im Zillertal-Urlaub auf den Geschmack gekommen sind und noch mehr über den Gletscher erfahren wollen, werden vom Naturparkhaus in Ginzling begeistert sein. Auf interaktiven, multimedialen Stationen erfährt man, wie die Gletscher entstanden sind, wohin sie sich entwickeln und welche Lebewesen im Gletscher leben, Stichwort Gletscherfloh. Obendrauf gibt’s Infos über das Zillertal, seine Touristen und die Natur. Aber Vorsicht! Hier läuft man Gefahr, so viel über den Naturpark Zillertaler Alpen zu erfahren, dass man ihn gleich mit den beliebten geführten Touren erwandern will. Das Gebiet reicht von der landwirtschaftlich genutzten Talsohle bis zum 3.509 Meter hohen Hochfeiler und es gibt zahlreiche Partnerbetriebe, die neben Übernachtungen auch kostenlose Touren in den Park und ins Naturparkhaus anbieten. Faszinierend ist im Naturpark nicht nur die Unberührtheit und Ruhe, sondern auch die Geologie der Alpen und der Artenreichtum der Natur. Wer die Augen aufmacht, findet im Urlaub vielleicht sogar einen richtigen Schatz – Granat, Bergkristall und Turmalin kommen hier vor. Dazu gibt’s so viele Geschichten während dem Wandern zu erzählen, dass den Kindern im Urlaub im Zillertal nicht langweilig wird. Und die Dreikäsehochs sind sich dann auch wieder sicher: „Der Papa und die Mama, die wissen einfach alles.“
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